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Olga Hildebrandt

Gehmeditation. Der kleine himmlische Kreis

Wirkung und Sicherheit der Technik

Diese Gehmeditation gilt als sehr effektiv und gleichzeitig als besonders sicher, selbst in schwierigen psychischen Zuständen wie Depression oder belastenden Gedanken. Die Praxis des meditativen Gehens hat ihren Ursprung im Buddhismus, Taoismus und Yoga und unterstützt die Stabilisierung des psychischen Zustands.

Vorbereitung und Grundhaltung

Empfohlen wird das Gehen in der Natur, zum Beispiel im Wald, oder auf einer bekannten Strecke, um Ablenkungen zu vermeiden. Ausgangspunkt ist eine entspannte und aufgerichtete Haltung: Die Füße stehen schulterbreit und parallel zueinander, wobei sich die Parallelität an der inneren Fußkante orientiert. Das Gewicht wird sanft auf die Fußballen der großen Zehen verlagert, der Oberkörper ist leicht nach vorn geneigt und die Lendenwirbelsäule bleibt natürlich aufgerichtet – entspannt, aber gerade wie ein im Wind schwankender Bambus. Diese Haltung fördert das Aufsteigen der sogenannten Opan-Energie entlang der Wirbelsäule.

Bauchatmung und Energiefluss

Die Atmung bei dieser Gehmeditation erfolgt bewusst und ruhig durch die Nase in den Bauch. Beim Einatmen wölbt sich der Bauch ohne Anstrengung nach außen, beim Ausatmen zieht er sich zurück. Diese Bauchatmung – anders als die häufig praktizierte Brustatmung – wird sowohl aus medizinischer als auch aus taoistischer Perspektive als gesundes Atmen betrachtet.

Sie trägt dazu bei, das sogenannte Herzfeuer im unteren Bereich des Körpers (unteres Dantian – ein Punkt 2-3 Fingerbreit unter dem Bauchnabel) zu sammeln und das Bewusstsein zu beruhigen. Das Herzfeuer steht für die durch Oxidation bei der Atmung entstehende Energie, die bei falscher Verteilung das geistige Gleichgewicht beeinträchtigen kann. Das bewusste Atmen mit dem Bauch führt zu einer Harmonisierung und spürbaren Fülle im unteren Bauchraum.

Gehmeditation. Technik: Kleiner himmlischer Kreis und Energiezirkulation

Mit aufrechter Haltung und entspannter Muskulatur beginnt das Gehen. Das Tempo ist leicht beschleunigt, als würde man zu einem wichtigen Termin gehen – ohne zu hetzen oder außer Atem zu geraten. Die Aufmerksamkeit gilt der Atmung, der Fußposition und dem Energiefluss im unteren Dantian. Allmählich steigt die Energie entlang des hinteren mittleren Meridians (Wirbelsäule) nach oben.

Nach einer gewissen Übungszeit kann der sogenannte kleine himmlische Kreislauf praktiziert werden: Beim Einatmen wird die Energie entlang der Mitte der Vorderseite des Körpers zum unteren Ende geführt, beim Ausatmen steigt sie an der Rückseite entlang der Wirbelsäule über den Kopf bis zur Nase auf. Anschließend erfolgt der nächste Einatemvorgang. D. h., Sie führen Ihren Atem mit Ihrem Bewusstsein, durch Ihren Körper.

Diese Technik kann ein bis zwei Stunden in kontinuierlichem Tempo durchgeführt werden.

Bewusstes Wahrnehmen und Reinigung in der Gehmeditation

Die Konzentration auf Atem und Körperempfindungen sorgt dafür, dass die Energiekanäle und Chakren gereinigt werden, auch, wenn Sie diese nicht spüren. Probleme und belastende Themen werden dabei nicht verdrängt oder durch den Körper “gejagt”, sondern treten als neutrale Objekte in den Hintergrund, während der Geist ruhig und klar bleibt.

Die Auswirkungen des winzigen göttlichen Zirkels:

  • Tanz der Elektronen:
    den Fluss der Lebensenergie im Organismus zu optimieren und Hindernisse aufzulösen.
  • Die Wohlbefindlichkeit des Leibes:
    den Bauch und das Rückgrat zu stärken.
  • Mentale Durchsichtigkeit:
    zu größerer Ruhe und Gelassenheit zu führen und die Gedanken zu klären.
  • Entspannungsoase:
    die Belastung zu mindern und das Körpergefühl zu verfeinern.
  • Harmonie der Gefühle:
    unerwünschte Gefühle wie Wut oder Furcht in lebensbejahende Energie zu transformieren.

Wenn Sie mit mir darüber sprechen möchten, rufen Sie mich gerne an. Oder buchen Sie einen Termin.

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