„Der Narr gibt anderen die Schuld an seinem Leid,
der Kluge gibt sich selbst die Schuld, und der Weise erkennt,
dass es niemanden gibt, dem er die Schuld geben kann.“
Liebe und Anhaftung im Kontext spirituellen Bewusstseins und in Beziehungen
Die Bedeutung wahrer Liebe
Echte Liebe ist geprägt vom aufrichtigen Wunsch, dass meine geliebten Menschen wachsen und immer weiser werden. Eine Person, die wahre Liebe praktiziert, beeinflusst damit das Bewusstsein und das zukünftige Dasein der Menschen, mit denen sie verbunden ist. Echte Liebe zeigt sich darin, dass sie das Bewusstsein und die Wiedergeburt anderer zum Positiven verändern kann. Sie richtet sich aus Sicht des Dharma nach dem Wohl des anderen, Erleuchtung und Befreiung – und nicht nach weltlichen Wünschen oder festgefahrenen Vorstellungen.
Handeln aus Liebe versus Anhaftung
Wahre Liebe beinhaltet den Wunsch nach spirituellem Wachstum und manifestiert sich in Handlungen, die das Karma des anderen zum Besseren wenden. Was jedoch das Karma belastet, ist keine Liebe, sondern Anhaftung. Anhaftung bedeutet, einen Menschen als „mein Eigentum“ zu betrachten – auch wenn es auf den ersten Blick wie Liebe erscheinen mag. Es ist wichtig, den Unterschied zu erkennen: Liebe fördert das Reifen der Seele des anderen und freut sich aufrichtig über dessen Erfolg. Während Anhaftung oft vom eigenen Egoismus geprägt ist und das eigene Wohl über das des anderen stellt.
Unterschiede im Handeln

Der Wunsch, ständig mit einem geliebten Menschen zusammen zu sein, entspringt meist dem Ego und dem Bedürfnis, etwas für sich selbst zu bekommen. Liebe hingegen fragt: Trägt meine Gegenwart zum Wachstum des anderen bei, bleibe ich; ist meine Abwesenheit dienlicher, gehe ich. Dabei entsteht kein Leid, sondern Gelassenheit – das ist wahre Liebe. Anhaftung hingegen äußert sich in Gedanken wie: „Dieser Mensch existiert für mich, um mich glücklich zu machen.“ Liebe denkt: „Ich möchte anderen helfen zu wachsen. Auch wenn es mich schmerzt – wenn es dem Wohl des anderen dient, lasse ich los.“ Wahre Liebe erfreut sich am spirituellen Wachstum anderer.
Die Folgen von Anhaftung
Je stärker wir uns an einen Menschen binden, desto mehr erwarten und fordern wir von ihm – und desto häufiger werden diese Erwartungen enttäuscht. Jeder Mensch hat seine Geschichte und seine Fehler. Je mehr wir von anderen verlangen, desto häufiger erleben wir, dass sie nicht unseren Vorstellungen entsprechen. Daraus entsteht Unzufriedenheit, das Gefühl, der andere erfülle unsere Bedürfnisse nicht. Hier lohnt sich die Reflexion: Liegt das Problem vielleicht in unseren überzogenen Ansprüchen, im Egoismus, der nur die eigenen Wünsche sieht?
Fernerhin steht es Ihnen bereits zum jetzigen Zeitpunkt frei, sich in der praktischen Ausübung wahrer Nächstenliebe zu üben, beispielsweise durch eine Übung in Akzeptanz. Wie man weiß, macht Übung den Meister. 😉
Mehr dazu beim Kontakt zu mir. Oder in einem gebuchten Termin.