Wann spricht man von einer Orgasmusstörung?
Wenn der sexuelle Höhepunkt bei ausreichender Stimulation und vorhandener Lust nicht oder nur sehr verzögert erreicht wird und dies über einen längeren Zeitraum immer wieder passiert, spricht man von Orgasmusstörung.
Bei den Orgasmusstörungen kommen viele Ursachen infrage. Wenn Störungen vorhanden sind, ist zu hinterfragen:
- Wurde noch nie ein Orgasmus erlebt oder ist es erst im Verlauf der eigenen sexuellen Entwicklung zu einer Orgasmusstörung gekommen?
- Tritt die Störung nur manchmal – abhängig von der Situation – auf, oder ist sie ständig gegeben?
- Wird der Höhepunkt auch nicht durch Selbstbefriedigung erreicht?
- Bleibt der Orgasmus unabhängig vom Partner aus?
Welche Ursachen können zu Orgasmusstörungen führen?
» Körperliche Ursachen: An körperliche Ursachen sollte man denken, wenn ein Klient ohne andere psychologische Gründe plötzlich nicht mehr zum Orgasmus kommen kann.
- Neurologische Krankheiten
- Folge von Erkrankungen wie Diabetes, Tumoren, Entzündungen
- Testostlerndefizit, Erkrankungen der Schilddrüse, der Nebenniere und der Hirnanhangsdrüse
- Folge der Einnahme von Medikamenten, Psychopharmaka
- Folge von Drogen, Alkohol
- Fehlende Zuneigung
- Fehlende sexuelle Attraktivität des Partners
- Unkenntnis über die bevorzugte Technik oder Stellung
- Nichtberücksichtigung oder Unkenntnis der gegenseitigen Vorlieben beim Sex
- Zu starke Konzentration allein auf den Orgasmus, ohne die Lust zu genießen
- Glaube an falsche Sexualmythen (z. B. reifer, vaginaler Orgasmus)
» Seelische Ursachen: Sie sind am häufigsten für Orgasmusstörungen verantwortlich, dazu gehören:
- Stress/besondere Lebensumstände
- Unverarbeitete innere Konflikte
- Störung der Persönlichkeitsstruktur
- Triebkonflikte
- Beziehungsängste
- Gewissensängste
- Paardynamik/Probleme in der Partnerschaft
- Traumatische Erlebnisse in der Kindheit
Orgasmusstörungen können mit Methoden von Sexocorporel behandelt werden.
„Man muß eine Persönlichkeit haben, um beim Sex glücklich zu werden. Ein flacher Mensch gelangt zum Höhepunkt, aber er kommt nicht weit.“ David Schnarch – Sexualtherapeut und Buchautor, USA
Ich arbeite sexualtherapeutisch seit 2014 nach dem Approche Sexocorporelle